Videos der Game Lecture Serie Frühjahr 2010 online

Mit freundlicher Unterstützung der Interactive Learning Unit der ITU haben wir die Videomitschnitte unserer Ringvorlesung „Game Lectures“ aus dem Frühjahr online stellen können. Das Seminar befasst sich mit verschiedenen Themen zum Thema Game Design, und wir haben zu diesem Thema ein weites Spektrum von Referenten eingeladen.

Wer Interesse daran hat, kann sich die Mitschnitte auf vimeo.com ansehen.

TV Tipp: Serious Games

Das „dänische ZDF“ (DR2) sendet derzeit täglich zwei Stunden über Forschung an Dänemarks Universitäten. Meine Kollegin Rilla war dort u.A. zu sehen mit ihrer Vorlesung über Serious Games. Den sehenswerten Beitrag (leider natürlich nur auf Englisch mit dänischen Untertiteln) gibt es auch als Video auf der Hompegae des DR: hier (Ich hoffe, dass das auch von Deutschland aus abrufbar ist).

Patrick und die „Sick Sisters“

Letzten Mittwoch war St. Patricks Day, der irische Nationalfeiertag. Niemand außerhalb Irlands weiß so richtig, was es eigentlich mit diesem Patrick auf sich hat (ohne in die Wikipedia zu schauen). Aber das hindert Menschen nicht daran sich weltweit in Bars zu zwängen, große grüne Hüte aufzusetzen und dabei irische Volkslieder zu hören und bestenfalls irisches Guinness zu trinken.

Was soll’s, irgendein Anlass muss nicht immer her um in die ITU eigene Bar – die Scrollbar – zu gehen. Diesen Freitag war es eben der gute Patrick. Ein bisschen Deko in irischen Landesfarben, eine dänische Band die irische Volkslieder zum Besten gab und voilà!; nur kein Guinness gab es. Immerhin – bessere Stimmung und mehr los als bei der Faschingsparty im Februar.

Die StudentenInnen (hier passt glaube ich eher das generische Femininum 😉 ) Studentinnen des Sygeplejerskeuddannelsen Metropol haben jedoch einen etwas anderen Brauch jedes Jahr: Kneipentour durch die Bars anderer Hochschulen. Und so traf wie angekündigt pünktlich um 22 Uhr ein Bus voller junger Frauen in einem Misch aus Abendgarderobe und Arbeitsuniform ein: Sygeplejer ist nämlich dänisch für Krankenschwester (bzw. -pfleger).

Die Party verlief also unter dem Motto „Nerds versus Nurses“. Leider sind die Fotos mit der Handykamera nichts geworden. Jedenfalls ein ziemlich surrealistischer Anblick: die durchschnittliche dänische Krankenschwester ist scheinbar hellblond, 1,80m (!) groß und leicht angetrunken.

Stell Euch die einfach in einem Haufen Informatiker vor! 😉

Ich frage mich allerdings, ob mein australischer Kollege bei den Mädels mit seinem neu gewonnenen Wissen über die deutsche Sprache punkten konnte als ich im Krankenschwester wörtlich auf Englisch übersetzt habe …

2K Bot Prize 2010

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, veranstalten wir an der ITU diesen August die diesjährige IEEE  Computional Intelligence in Games Conference (CIG). Neben wissenschaftlichen Papern, die dort besprochen und veröffentlicht werden, gibt es auch eine Reihe von Wettbewerben an denen prinzipiell jeder teilnehmen kann.

Dieses Jahr wird der „2K bot Prize“ im Rahmen der CIG stattfinden. Dabei geht es darum einen Unreal Tournament 2004 Bot zuentwickeln , der einen Turing Test besteht. Das bedeutet, dass der Bot zusammen gegen zwei Menschen antreten muss. Dabei wird vorab nicht offenbart, welche Figur im Spiel vom nicht-menschlichen Spieler gesteuert wird. Ein dritter Spieler, der Preisrichter, muss nun herausfinden welcher Spieler der Mensch ist indem alle drei das Spiel gegeneinander spielen. Ist es nicht zu unterscheiden bzw. wird der Bot als Mensch erkannt, hat der Bot den Test bestanden.
Mehr Details zum Ablauf und zu den Regeln gibt es unter http://www.botprize.org/ oder auf der CIG Homepage.

Vielleicht hat ja jemand Lust hier daran teilnehmen!?

Homepage der Game AI Gruppe

Etwas Werbung eigener Sache an anderer Stelle: die KI Gruppe des Instituts hat jetzt eine eigene Homepage bzw. die Alte mal entrümpelt. Wer sich also dafür interessiert, was für Projekte in der Vergangenheit bei uns liefen bzw. gerade durchgeführt werden, kann dies jetzt und in Zukunft unter http://gameai.itu.dk/ tun.

Neben den verrückten Informatiker gibt es bei uns am Institut noch verrücktere Humanisten. Was die so treiben findet man auf der Hauptseite des Instituts http://game.itu.dk

Neuer Sprachkurs

Nach langer Zeit endlich mal wieder etwas Sprachunterricht: wobei, eher ein lockeres Gespräch mit einer Lehrerin und vier Studenten. Auf jeden Fall ist es witzig mal eine fremde Sprache mit Hilfe einer anderen Sprache (Englisch) zu lernen. Ok, das stimmt nicht ganz. Wenn zwei von vier Studenten aus deutschsprachigen Ländern kommen, die Lehrerin (wie fast alle Dänen, die irgendwas mit Kommunikation oder Sprache zu tun haben) relativ gut Deutsch spricht und die Sprache (Dänisch) dem Deutschen sehr nahe ist – dann ist der Unterricht auch sehr deutschfeindlich* deutschlastig 😉
(* das hat mir WordPress gerade anstatt von deutschlastig vorgeschlagen. Ich bin empört! 😉 )

Worauf ich hinaus wollte: die ITU (mein Arbeitgeber) bezahlt die komplette Fortbildung; inklusive Textbuch. Bei 20 Lerngruppen à 4 Mitarbeiter sicherlich kein Pappenstiel. Dienstleistungen bzw. Löhne sind das Teuerste was man in Dänemark bezahlen kann/muss.  Aauf jeden Fall ist das „geringfügig“ mehr als mein vorheriger Arbeitgeber für Fortbildungsangebote für seine Mitarbeiter (mich!)  in drei Jahren ausgegeben hat. Allerdings kann das auch durch einen falschen Eindruck bei der Umrechnung entstanden sein, ich weiß gerade nicht was 0 Euro in Kronen sind.

Peter Molyneux zu Besuch

Dieses Wochenende war der Nordic Game Jam an der ITU. Ich habe zwar nicht am Game Jam Wettbewerb teilgenommen, mir aber dennoch die Key Note am Freitagabend angehört. Zu Gast war Peter Molyneux, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Spieledesigner der letzten 20 Jahre, bekannt für den seinen recht – nun ja – recht unbekümmerten naiven Umgang mit der Presse, was regelmäßig in der Ankündigung des „besten Spiels aller Zeiten“ mündet. Dementsprechend entwicklet sich oft ein Hype um die von ihm produzierten Spiele.

Einen ähnlichen Eindruck hinterließ auch sein Vortrag. Nicht schlecht, aber dennoch nicht so grandios wie erwartet. Er startete mit einem Abriss über seine Karriere als Spieledesigner, der wichtigsten Innovationen des Jahres 2009 und gab schließlich ein paar Tipps, wie man seinen Einstieg in die Spielebranche im Jahre 2010 gestalten sollte. Abgerundet wurde die Präsentation mit einer Tech Demo von „Milo“ (auch bekannt als „Projekt Dimitri“ auf Microsofts „Natal„). Eine Google Suche offenbarte, dass es diese Dinge bereits auf der E3 2009 zu sehen gab, aber zumindest für mich waren sie neu. Wir durften die Demo in dem unten verlinkten Video einmal live „nachspielen“ und sie funktionierte besser als erwartet, aber nicht so gut wie in dem Video. Man muss der Spracherkennung vielleicht zu Gute halten, dass die Umgebungsgeräusche in einem voll besetzten Auditorium schwer zu filtern sind. Allerdings wirkte Milo mehr wie eine Tech Demo als ein Spiel bzw. Simulation. Ich weiß nicht, ob sie das jemals verkaufen wollten, aber ich wüßte nicht warum und worüber ich mich mit einem virtuellen Avatar unterhalten sollte. Eindrucksvoll aber allemal …

Nordic Game Jam 2010

Ich überlege gerade, ob ich am diesjährigen  Nordic Game Jam (NGJ) teilnehmen werde – oder zumindest dort vorbei schaue. Der NGJ findet dieses Jahr Ende Januar an der ITU statt.

Ein Game Jam ist so ähnlich wie das durchgedreht24 Festival aus Braunschweig, nur mit Computerspielen statt mit Filmen: Teams bekommen eine Aufgabe gestellt (z.B. ein bestimmtes Thema oder Leitmotiv), und müssen innerhalb von von 24 Stunden ein Spiel dazu entwickeln. Das beste Spiel wird dann ausgewählt und prämiert.

Neben dem Wettbewerb gibt es noch eine Reihe von Vorträgen und als Highlight: Eröffnungsreden vom dänischen Kultusminister und Peter Molyneux.

Støckchen: Mein Jahr 2009

In der Høhle der haarigen Biester lag ein Støckchen rum. Na dann nehm ich’s mir doch:

Vorherrschendes Gefühl für 2010?
Spannende Erwartungshaltung. Der Monat Dezember in Dänemark war ja quasi der Prolog, und der war schon ziemlich aufregend.

2009 zum ersten Mal getan?
In ein andres Land gezogen.

2009 nach langer Zeit wieder getan?
Mal wieder mit dme Fahrrad zur Arbeit gefahren. Diese blöde Gurkerei nach Wolfsburg hat lange genug genervt.

2009 leider nicht getan?
Hmmm. Wenn ich meine Mutter fragen würde: Enkelkinder gezeugt.

Der hirnrissigste Plan?
Verschiedene Bewerbungen auf andere Jobs waren ziemliche Zeitverschwendung.

Die gefährlichste Unternehmung?
In ein anderes Land zu ziehen – ok, bei Dänemark ist das nicht wirklich gefährlich, aber es kommt nah dran. Oder nicht?

Die teuerste Anschaffung?
Umzug. Neue Wohnung. Neue Möbel

(Un)wort des Jahres?
Bankenrettungspaket

Zugenommen oder abgenommen?
Weder noch.

Stadt des Jahres?
Købehavn

Alkoholexzesse?
Exszesse wohl eher keine, aber ein paar mal war ich froh über ein Taxi.

Davon gekotzt?
Das passiert mir nie, und ist mir auch noch nie passiert.

Haare länger oder kürzer?
Insgesamt eher kürzer. Allerdings soll sich das wieder ändern.

Kurzsichtiger oder Weitsichtiger?
Vermutlich etwas kurzsichtiger, wie jedes Jahr.

Mehr Kohle oder weniger?
Weniger.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr.

Mehr bewegt oder weniger?
Etwas mehr.

Höchste Handyrechnung?
Circa 20 Euro.

Krankenhausbesuche?
Zum Glück keine.

Getränk des Jahres?
Øl

Das leckerste Essen?
Mein erster auf Dänisch bestellter Hotdog an einem Pølservogn

Most called Persons?
Zählt Skype auch? Dann Christoph in England.

Die schönste Zeit verbracht mit?

Die meiste Zeit verbracht mit?
Einem Computer!?

Song des Jahres?

CD (Album) des Jahres?
Thirteen Stories von Rolf Maier Bode

Blockbuster des Jahres?

Konzert des Jahres?
Das Livehörspiel mit dem Titel Die drei ??? und der schreiende Wecker

TV-Serie des Jahres?
House M.D. , Flash Forward und Fringe

Drei Dinge auf die ich gut hätte verzichten können?
Arbeiten in Wolfsburg, den Ärger mit meinem Vermieter in Kopenhagen und div. Jobabsagen, in die ich viel Zeit investiert habe

Nachbar des Jahres?
Meine Nachbarin in Kopenhagen

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Nichts, was ins Internet gehört

Das schönste Geschenk, das ich jemanden gemacht habe?

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Nichts, was ins Internet gehört.

Die größte Enttäuschung?
Nichts, was ins Internet gehört

Die Erkenntnis des Jahres?
Wenn man mit seinem Leben unzufrieden ist, muss man es selbst ändern. Das Leben macht das nicht von sich aus.

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Meinen Job zu kündigen und nach Kopenhagen zu ziehen.

Schlimmstes Ereignis?
Die habe ich alle verdrängt.

Schönstes Ereignis?
Der Montagmorgen als das Stipendienangebot kam.

Vorsatz fürs neue Jahr?
Einen guten Einstieg in mein PhD Thema finden

2009 war mit einem Wort?
Veränderung