Neuer Sprachkurs

Nach langer Zeit endlich mal wieder etwas Sprachunterricht: wobei, eher ein lockeres Gespräch mit einer Lehrerin und vier Studenten. Auf jeden Fall ist es witzig mal eine fremde Sprache mit Hilfe einer anderen Sprache (Englisch) zu lernen. Ok, das stimmt nicht ganz. Wenn zwei von vier Studenten aus deutschsprachigen Ländern kommen, die Lehrerin (wie fast alle Dänen, die irgendwas mit Kommunikation oder Sprache zu tun haben) relativ gut Deutsch spricht und die Sprache (Dänisch) dem Deutschen sehr nahe ist – dann ist der Unterricht auch sehr deutschfeindlich* deutschlastig 😉
(* das hat mir WordPress gerade anstatt von deutschlastig vorgeschlagen. Ich bin empört! 😉 )

Worauf ich hinaus wollte: die ITU (mein Arbeitgeber) bezahlt die komplette Fortbildung; inklusive Textbuch. Bei 20 Lerngruppen à 4 Mitarbeiter sicherlich kein Pappenstiel. Dienstleistungen bzw. Löhne sind das Teuerste was man in Dänemark bezahlen kann/muss.  Aauf jeden Fall ist das „geringfügig“ mehr als mein vorheriger Arbeitgeber für Fortbildungsangebote für seine Mitarbeiter (mich!)  in drei Jahren ausgegeben hat. Allerdings kann das auch durch einen falschen Eindruck bei der Umrechnung entstanden sein, ich weiß gerade nicht was 0 Euro in Kronen sind.

Dänisch für Anfänger II

Heute war die erste Stunde meines Sprachkurses, und mein erster dänischer Satz war:

Hej! Hvad hedder Du?

was ausgesprochen in etwa wie Stefan Raabs „WaddehaddeDuddeda?“ klingt, ist in Wirklichkeit die dänische Frage: „Wie heißt Du?“
(… und könnte man Deutschen lautmalerisch wohl als „Wad hedda Du?“ beschreiben).

Der Kurs war zu meiner Überraschung mit 17 Leuten  gut gefüllt. Fast auschliesslich  mit Leuten, die einfach nur mal Dänisch für den Urlaub oder aus Langeweile lernen möchten, doch sogar ein Teilnehmer ist in einer ähnlichen Situation wie ich, und möchte ebenfalls eine Promotion in Dänemark beginnen. Mal sehen, wie das Niveau und Tempo des Kurses sein wird. Ich muss ja gestehen, dass ich nicht ganz Vorurteilsfrei gegenüber dem Thema Berufs-/Volkshochschule bin, doch die erste Stunde war unterhaltsam, und in acht Wochen glaube ich eh nicht mehr als genug Wortschatz zu lernen, als das es für eine Konversation beim Bäcker reicht.

Der erste Eindruck der dänischen Sprache ist: viele Wortbedeutungen lassen sich aus dem Deutschen ableiten, die Wörter werden aber garantiert nicht so ausgesprochen wie man sich das denken würde  – Hauptsache scheint zu sein, das man schnell und weich spricht! So hat man keine andere Chance als Doppelkonsonanten weich zu machen, Vokale etwas zu verdrehen und Wortendungen zu verschlucken. Aber da die Dänen sowieso überglücklich zu sein scheinen, wenn sich mal jemand außerhalb Dänemarks für ihre Sprache interessiert, macht das auch erstmal nichts, dass  weiche Silben (und das sind eigentlich fast alle) schön preussisch deutsch hart klingen.

Zum Schluss noch etwas Konversation als Hausaufgabe:

Hej! Jeg hedder Tobias. Og hvad hedder Du?
Jeg bor i Braunschweig! Hvod bor Du?

Na dann

Hej hej, tak for i aften.

Dänisch für Anfänger

In Dänemark spricht man Dänisch – das ist bekannt. Außerhalb Dänemarks spricht diese Sprache hingegen fast niemand (von im Ausland lebenden Dänen mal abgesehen). Netter Nebeneffekt davon ist allerdings für Ausländer, dass im Ausland (Deutschland, Frankreich, Amerika etc. ) produzierte Filme und Fernsehsendungen in der originalen Landesfassung oder Englisch ausgestrahlt und mit dänischen Untertiteln versehen werden; für ein paar Millionen Dänen alle Sendungen zu übersetzen ist vermutlich einfach wirtschaftlich nicht tragbar.  In Dänemark nimmt man das mit Fassung und ist daran gewöhnt, die Touristen freuen sich über verständliches Fernsehprogramm.

Die dänisch Sprache selbst  ist irgendwie auch nur ein Dialekt von Deutsch gehört zum Zweig der germanischen Sprachen und daher dem Deutschen sehr ähnlich. Ich selbst spreche zwar kein Wort Niederländisch, vermute aber das es sich dort ähnlich verhält.

Dänisch zu lesen ist, das weiß ich aus Erfahrung, für einen Deutschen relativ einfach: im schlimmsten Fall das Wort lautmalerisch vorlesen und man erkennt den Sinn des Satzes sehr schnell. Konversation hingegen ist recht schwierig, da die Wortgruppen und -buchstaben doch mitunter anders (und vorallem weicher) ausgesprochen werden als im Deutschen. Selbst Schreiben ist natürlich noch einmal schwieriger.

Da ich nicht völlig unvorbereitet und wie der ignorante Klischee-Deutsche ins Ausland gehen will, habe ich mich heute zu einem kleinen Sprachkurs an der VHS Braunschweig angemeldet. Etwas Vorbereitung kann nicht schaden. Noch flugs die Lehrbücher bestellt und hinein ins (Sprach-)Abenteuer.

Ich möchte hier in Zukunft Beispiele zeigen und auf Lustiges und Besonderheiten im Vergleich zum Deutschen hinweisen.

Eines weiß ich aber schon, was ich in Dänemark immer als Erstes suchen muss: Øl

😉