Wohnungssuche III

Ich habe eine Wohnung! 🙂 Das ist zwar schon ein paar Tage unter Dach und Fach, aber ich bin erst jetzt dazu gekommen, darüber etwas zu schreiben:

Geworden ist es ein Appartment in Ørestads, dem erst vor ein paar Jahren entstandenen neuesten Stadtteils Kopenhagens. Um der Wohnungsnot in der Stadt (das Mietniveau ist die Hölle!) etwas entgegen zu wirken, hat man dort auf grüner Wiese einen ganzen Stadtteil aus dem Boden gestampft, Metro und andere Infrastruktur gebaut und einen Wohn- oder Bürokomplex neben den Anderen gebaut. Wer Hannover kennt, der kann sich zum Vergleich in etwa den Kronsberg zu Zeiten der Expo 2000 vorstellen. Alles in allem eine nette Gegend aber noch etwas ohne Leben. Dafür sind aber nötigen Dinge in Fußreichweite und die Metro direkt vor der Tür – 7 Minuten bis ins Stadtzentrum.

Die Wohnung ist ein schöne 79m² großes Appartment mit einer offenen Küche (scheint für Dänemark typisch zu sein, hatten viele Wohnungen) mit Balkon, einem Badezimmer (sehr Dänemark untypisch mit eigener Duschzelle. Viele Wohnungen hatten eine am Waschbecken negebrachte Brause.) und ein geräumiges Schlafzimmer. Der Balkon ist zwar nach Süden, hat aber nicht den besten Ausblick der Stadt, und kein Meer in Sicht – na ja, Kompromisse gibt es überall, dafür ist eine große Mall in Fußreichweite.

Mitlerweile habe ich auch den Mietvertrag und die Kaution überwiesen, bleibt nur noch der Termin für die Schlüsselübergabe 🙂

Empire Universe 2

Obwohl ich mir zu Schulzeiten vorgenommen hatte, nie wieder ein Browserspiel mit Weltraum als Inhalt zu spielen, bin ich doch schwach geworden. Mitlerweile hat sich aber viel in der Web 2.0 Welt getan, und Browserspiele sind nicht mehr öde Tabellenwüsten à la Galaxy War/-Quest usw.

Wer mit diesen Namen nichts anfangen kann: Browserspiele sind Webseiten, auf denen Spieler eine gewisse Rolle (hier z.B.  Kommandant eines interplanetarischen Imperiums) übernehmen, und durch die Webseite Befehle an seine Raumschiffe und Planeten erteilt. An die Webseite angeschlossen ist eine Datenbank, in der die Entwicklung der Spielwelt kontinuierlich weiter berechnet wird. Da die Webseite parallel von vielen Spielern aufgerufen werden kann, entsteht so ein großes „Miteinander“. Der Wikipedia Artikel zu diseem Thema is m.E. ziemlich Grütze, aber wer sich in der Szene mal etwas umschauen möchte, dem sei browsergames.de empfohlen.

Empire Universe 2 heißt mein aktueller Zeitfresser, und macht eigentlich nicht viel anders außer o.g., ist aber trotzdem irgendwie schöner anzusehen. Außerdem sind Browserspiele wohl so etwas wie der Vorläufer des MMO Genres, und daher darf ich diesem Spiel (natürlich zu Forschungszwecken .. höhö ) meine Zeit widmen.

Ach ja, ich bin Jamazoid im blauen Universum 🙂

Stuttgarter behalten ihre „Killerspiele“

Das Aktionsbündnis Winnenden (ein Zusammenschluss von Hinterbliebenden des Amoklaufs von Winnenden vom 11. März diesen Jahres) setzt sich politisch für ein schärferes Waffenrecht für Privatpersonen, und ein Verbot von „Killerspielen“ ein. Damit gemeint sind Computerspiele mit gewalthaltigem Inhalt, in denen das Töten von Menschen oder menschenähnlichen Figuren eine legitime Problemlösungsstrategie ist – was in etwa die Spielmechanik eines Ego-Shooters ist. Das Aktionsbündnis nennt dies auf seiner Webseite Spiele, die dazu dienen Menschen zu ermorden [sic]. Von der Forderung nach einem Verbot von „Gewalt verherrlichenden“ Spielen ist man wohl abgekommen, als man gemerkt hat, dass diese Medien seit Jahren in Deutschland verboten sind.

Das Aktionsbündnis hat am vergangen Samstag bei einer Aktion einen Container aufgestellt, in den Kinder und deren Eltern quasi als Läuterung  „Killerspiele“ öffentlich in einen Container entsorgen sollten. Was bei der Aktion zusammen kam, sieht man recht deutlich in diesem Youtube Video:

Es ist schwer, dies zu kommentieren, ohne in den gleichen hohnvollen Tonfall zu verfallen, den man in diesen Tag in jedem beliebigen Internetforum lesen kann: in vielen Spieleforen tummeln sich (meist der Pubertät noch nicht entwachsen) Beitragsschreiber, die solche Aktionen als „Epic fail“ betiteln, und die Politiker, die nach Verboten schreien, als „N00bs“ beschimpfen. Natürlich ist das der Diskussion und dem Image von Spielen nicht gerade zuträglich, und verhindert auch von Seiten der Befühworter eine differenziertere Diskussion innerhalb der Gesellschaft.

Dennoch zeigt dieses Video, wie stark die Forderung nach einem Verbot von gewalthaltigen Computerspielen an der Ursachenfindung und am Empfinden der Menschen vorbei geht. Zu eindimensional sind die Erklärungsversuche, die Tat von Winnenden und anderen Amokläufern auf die Wirkung von Computerspielen zu reduzieren. Nicht verwunderlich daher ist es, dass in unmittelbarer Nähe ein Stand von Computerspielern als Gegenaktion startete, die sich zu unrecht diskriminiert fühlten.

Wie ein Bericht des ZDF zeigt, fand dort immerhin ein Dialog der Gegner und Befürwortern  statt. Trotzdem ist zu hoffen, dass diese Aktion keine Nachahmer findet und einmal mehr eine Hexenjagd beginnt. Auch die Welt berichtet darüber. Etwa 75% der Besucher des Artikels dort erinnert laut Umfrage diese Aktion an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten – mich irgendwie auch.

Nachtrag: Die Kolumne des Chefredakteurs der GameStar (Michael Trier) finde ich recht lesenswert zu dem Thema: Link.

Dänischer Blauzahn

Gerade in der Wikipedia zum Thema Funknetz gefunden:

Die Namensgebung „Bluetooth“ ist eine Hommage an den im 10. Jahrhundert lebenden dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn, der für seine Kommunikationsfähigkeit weit bekannt war. Harald Blåtand hatte Dänemark weitgehend christianisiert und vereint. Der Name „Bluetooth“ war ursprünglich ein Codename für die entwickelte Technologie, der später mangels guter Alternativen auch als Markenname verwendet wurde. Die Wahl eines skandinavischen Namensgebers erfolgte aufgrund der hohen Beteiligung der Firmen Ericsson und Nokia an der Bluetooth-Entwicklung.

Wieder was gelernt 🙂

Eine Fährfahrt ist nicht immer lustig

Dänemark voraus!
Dänemark voraus!

Merke: eine schwedische Damenvolleyball Mannschaft mag bestimmt ganz reizvoll sein, eine schwedische Jungenfussballmanschaft im Teeniealter ist es defintiv nicht! Eine Fähre voll davon, gepaart mit nervigen Handyklingeltönen, macht es nicht besser.
Was ich so mitbekommen habe, pflegen die Dänen zu den Schweden in etwa ein „liebevolles“ Verhältnis wie die Deutschen zu den Holländern. Es gibt da auch ein Sprichwort in Kopenhagen, was sinngemäß  lautet:

In Kopenhagen ist  gutes Wetter wenn Nebel herrscht – dann muss man Schweden nicht sehen

Seit dieser Fährfahrt wusste ich so langsam, was damit gemeint ist 😉

Auf Wohnungssuche II

Was für ein Tag! Heute war der geplante Tag für Wohnungsbesichtigungen, doch beinahe wäre daraus nichts geworden:

Ich hatte mir von Deutschland aus Deutschland bei einer Maklerfirma mehrere Wohnungen online ausgesuch und für heute einen Besichtigungstermin vereinbart. Gleich zu Beginn des Treffens eröffnet für der Typ, dass die anderen Wohnungen bereits vermietet wären, er mir aber gerne diese Eine zeigen könnte. Seine Kollegin hätte mich eigentlich anrufen sollen – hat sie wohl vergessen. 👿

Die Wohnung, die er mir zeigt, ist eher mäßig: komisch gescnitten, kleine Küche, in die nicht einmal eine Waschmaschine passt (wer meine Braunschweiger Küche kennt weiß, dass ich mit dem Begriff „kleine Küche“ sehr umsichtig umgehen muss 😉 ), und das Bad gruselig. Das Wohnumfeld zwar ist „mittendrin“, man kann auf den zentralen Platz Kopenhagens schauen, allerdings scheint die Wohnung auch sonst niemand haben wollen:  sie steht leer und hinter der Eingangstür türmt sich ein Berg von Werbung – nicht sehr attraktiv.

Der sichtlich nervöse Maklerfuzzi telefoniert noch einmal mit seiner Kollegin, kann aber leider nichts mehr für mich tun, da die Firma nicht am Wochenende arbeiten will arbeitet. Er will sich aber auf jeden Fall noch einmal telefonisch bei mir melden. Evtl. kann mir sein Kollegen am Samstag noch zwei Wohnungen in der Nähe zeigen. Um es vorweg zu nehmen: der Bursche hat sich natürlich nicht noch einmal gemeldet

Jetzt war die Enttäuschund groß! Schließlich war ich dafür nach Kopenhagen gekommen. Was nun? Sightseeing? Nach hause fahren? Zum Glück hat das Hotel kostenloses WLAN (… und ich kann diesen Eintrag vom Notebook aus dem Hotel heraus schreiben 🙂 ), und ich konnte mich innerhalb von einer halben Stunde bei zwei (kostenpflichtigen) dänischen Wohnungsportalen anmelden und zwei Beischtigungen organisieren. Der eine Eigentümer war sogar so nett mich noch abends im Dunkeln in seine Wohnung zu lassen.

Jetzt stehen also noch zwei Wohnungen zur Auswahl: die Eine liegt 100m vom Strand entfernt, die Andere in der Nähe der Uni und eines großen Einkaufszentrums. Beide Wohnungen sind schön geschnitten und in neuen bzw. renovierten Gebäuden.

Ich werde erst einmal eine Nacht darüber schlafen, und morgen einen Anruf tätigen 🙂

Der die das!? Nee, gibt nur dem!

Verwirrend: Artikel werden nicht wie im Deutschen vorangestellt, sondern das Substantiv entsprechend dekliniert.

Utrum (unbestimmter Artikel en) sind ca. 75% aller Substantive wie z.B. „Tomate”:

(eine) Tomate ist (en) tomat
die Tomate ist tomaten
Tomaten sind tomater
die Tomaten sind tomaterne

Die etwa 25% Anderen sind Neutrum (unbestimmter Artikel et) wie z.B. „Brot”:

(ein) Brot ist (et) brød
das Brot ist brødet
Brote sind brød
die Brote sind brødene

Und natürlich gibt es da auch noch unregelmäßige Substantive (et oder en) z.B. Mann”:

(ein) Mann ist (en) mand
der Mann ist manden
Männer sind mænd
die Männer sind mændene

Und das Gemeinste, die Personalpronomen 3. Person Singular sind den und det. Ich befürchte, das verwechselt man am Anfang ganz häufig.

PS: Die Überschrift lässt übrigens erahnen, dass sich die Dänen beim Dativ und Akkusativ auch etwas Spannendes haben einfallen lassen, doch davon ein andern Mal.