Die dänische Sprache braucht Hilfe

Die Dänische Sprache ist ja eigentlich mehr organisiertes Genuschel als eine Sprache: je klarer man als Ausländer versucht zu sprechen, desto weniger verstehen einen die Leute. Wörter werden im Alltag entweder gar nicht, oder nur teilweise ausgesprochen. Eigentlich könnte man viele Buchstaben der Wörter auch streichen.

Das das aber nicht nur Ausländern so geht, zeigt dieser Sketch aus einer (norwegischen) Comedy-Serie:

Sprache zum Frühstück

Die Verbreitung von Fremdsprachen in Skandinavien gilt ja als recht groß. Wer das mal live erleben will, sollte hier in

Kopenhagen mal in ein Kaufhaus gehen und darauf warten, dass man von einer Verkäuferin  angesprochen wird; im Gegensatz zu Deutschland passiert das hier tatsächlich Im Regelfall wird das auf Dänisch die Frage sein: „Kann/Darf ich Dir vielleicht helfen?“.
Man hat jetzt zwei Möglichkeiten das Gespräch fortzusetzen: entweder versucht man es auf Dänisch mit Ausländerakzent oder antwortet auf Englisch. Das Ergebnis ist meist dasselbe, die Verkaufskraft wechselt ohne mit der Wimper zu zucken auf Englisch und versucht das Gewünschte zu finden. Der Wechsel auf Englisch überrascht sie nicht mal.

Quadrilinguale Frühstücksflocken
Quadrilinguale Frühstücksflocken

Nun leben in Skandinavien aber nicht die von einem kleinen Österreicher beschworenen Ubermenschen, die Sprachen einfach aufgrund ihrer Gene perfekt beherrschen, sondern es liegt einfach am Training und der Notwendigkeit. Das Selbstverständnis hier ist: niemand interessiert sich für unser kleines Land bzw. unsere Sprache, also können wir jetzt entweder schmollen und mit niemandem reden – oder Englisch lernen.

Ich komme gerade auf das Thema, weil ich heute Morgen beim Frühstück ausführlich meine Schokoflocke packung studiert habe! Wie fast alle Produkte aus dem Supermarkt hier, ist diese viersprachig bedruckt; also komplett und nicht nur die Zutatenliste. Und selbst hier (aufs Bild klicken!) sieht man schon wie unterschiedlich allein die verschiedenen skandinavischen Sprachen aussehen.
Während ich Dänisch und Norwegisch (eh sehr ähnlich) sehr einfach lesen kann, gehört bei Schwedisch schon etwas Fantasie dazu. Finnisch sieht zwar sehr lustig aus, bliebt mir aber völlig unverständlich

Na, wer kann den Satz übersetzen? 😉

Spaß mit Google Translate

Warum man Google nicht blind vertrauen sollte:

Bemærk at denne webside ikke gemmer dit CPR nummer, men blot bruger det til at slå op i CPR registeret.

wird zu:

Bitte beachten Sie, dass diese Website nicht speichern Sie Ihre Sozialversicherungsnummer, sondern einfach benutzen zu verprügeln der CPR zu registrieren.

Deshalb soll man seine CPR Nummer also nicht preisgeben. 😉

Sprachstöckchen

Andrea hat mal wieder ein Stöckchen ausgegraben. Eigentlich finde ich diese neueste Form von Kettenbriefchen ja etwas langweilig, aber weil das Thema so schön passt:

Welche Sprachen sprichst Du außer deutsch? [mehr als Grundkenntnisse, Urlaubsniveau ist ok; Dialekte dürfen auch mitgenannt werden]
Englisch – fließend, je nach Tagesform mit teutonischem Dialekt, Französisch – geht so, für etwas Smalltalk reicht’s noch, Dänisch – etwas mehr als Grundkenntnisse. Leider trifft man in der Universität kaum jemanden (mit dem man zu tun hat), mit dem man Dänisch üben könnte. Schwedisch – na ja, ich versteh ein paar Brocken.

Die Frage ist aber merkwürdig: Urlaubsniveau kommt für mich unter Grundkenntnissen.

Bist Du ein Sprachtalent oder tust Du dich mit fremden Sprachen eher schwer?
Geht so. Ich lerne Sprachen nur durch Sprechen mit Anderen. In Vokabeltests und -lernen war ich grottenschlecht.

Würdest Du sogar eine fremde Sprache studieren? Worauf würde deine Wahl fallen?
Nein. Um ehrlich zu sein würden mir 10 andere Studiengänge einfallen, die ich statt Informatik studiert hätte, bevor ich auf die Idee kommen würde eine Sprache zu studieren. Just not my cup of tea.

Würdest Du gern noch Sprachen lernen? Wenn ja, welche?
Reizen würden mich eigentlich nur Spanisch oder Italienisch. Wenn hier was Ausgefalleneres stehen sollte, dann würde ich wohl Arabisch nehmen.

Liest Du auch fremdsprachige Bücher? Wenn ja, in welcher Sprache?
Ähnlich wie Andrea lese ich Bücher eigentlich nur in der Sprache, in der sie im Original geschrieben wurden, ich habe auch diverse englische Bücher im Regal.


Ich will lieber Segeln!

Wenn man in Dänisch beschreiben will, dass alle ziemlich betrunken waren, sagt man häufig:

Promillerne sejler rundt

was übersetzt soviel bedeutet wie: die „Promillen“ segelten durch die Gegend

Gut, beim Volk der Seefahrer vielleicht ein ganz passender Ausdruck 🙂

Hurtig!

Es gibt ja ganz viele Wörter, die im Dänischen (zumindest geschrieben) identisch sind, also auch identisch verwendet werden:

  • die meisten Monatsnahmen (also Januar, Februar usw.)
  • Musik
  • Kommentar

um nur einigen zu nennen. Dann gibt es Worte, die man absolut nicht aus dem Deutschen ableiten kann – zumindest aus keinem gebräuchlichen Wort. Das betrifft vor allem Amtsdänisch in Verträgen o.Ä.  aber auch einfache Worte: tilladt z.B. bedeutet erlaubt, wozu mir jetzt persönlich keine Eselsbrücke einfällt.

Viel größer ist aber die Gruppe der Wörter, die man sich aus dem Deutschen herleiten kann. Da gibt es sogar Wortgruppen, die wirken als wären sie mit einer Regel übertragen worden. Eine ganz Große davon sind Wörter, die im Deutschen auf -ig oder -ich enden: die enden fast alle im Dänischen auf -igt und sind etwas „abgewandelt“

Ihr könnte ja mal raten, was die deutschen Übersetzungen sind 🙂

  • ærligt
  • naturligt
  • rigtig
  • mærkelig
  • forhåbentlig
  • pludselig
  • selvstændig

Onlinewörterbuch Dänisch

Als ganz praktisch erwiesen hat sich für mich http://www.ordbogen.com/ als Onlinewörterbuch. Nachteil allerdings ist, dass es nur Dänisch-Englisch bzw. Englisch-Dänisch gibt. Vorteil gegenüber dem Google Translate Dienst aber ist, dass es sich um ein richtiges Wörterbuch mit Beispielen und anderen Verwendungsvorschlägen handelt.

Mit den beiden zusammen kann man schon halbwegs gescheite dänische Texte zusammenbasteln 🙂