Geld auf Abwegen

Dänische Geldautomaten sind toll … die erkennen an der Karte, die man in sie einführt, in welcher Sprache sie das Menü anzeigen sollen. Dumm nur, wenn man dann einem Deutschen eine dänische Karte in die Hand drückt. Ok, mit genügend Zeit und einem Onlineübersetzer ist es auch für mich möglich mit so einer Maschine Geld zu überweisen. Nur ebenfalls dumm, wenn man dabei in einem mit Menschen überquellenden Bankraum und hinter einem der dänische Mob steht – ok, irgendwann hat sich dann jemand erbarmt mit mir meine Miete zu überweisen – hoffentlich kommt die jetzt auch beim Richtigen an.

Kleines Detail am Rande: die Universität hat das Geld für Dezember noch nicht überwiesen, also schnustracks in die Personalabteilung gelaufen. Jetzt muss man wissen, dass in Dänemark Löhne nicht auf ein spezielles Konto überwiesen werden, sondern einfach an die Personalausweis (CPR) Nummer. Und genau diese Verknüpfung dauert bei mir wohl mehr als drei Wochen, also haben sie das Geld heute per Hand auf mein Konto überwiesen und morgen sollte es auf meinem Konto sein.

Apropos Geld, als ich den Überweisungsbeitrag gesehen habe, traf mich fast der Schlag, das war kaum mehr als ich für meine Miete bezahle. Hatte ich mich so verkalkuliert!? Zum Glück nicht, auch wenn die Auflösung nur minder weniger erfreulich ist. Wenn man nach Dänemark zieht braucht man neben einer CPR Nummer für die Sozialversicherung wie in Deutschland auch eine Steuerkarte. Und genauso wie Deutschland stellt Dänemark dieses System gerade auf ein Elektronisches um. Also habe ich mir den Gagng zum Finanzamt gespart, weil man mir beim Børgerservice sagte, dass das jetzt alles automatisch gehen würde, und ich mich um nichts kümmern brauche. Heute sagte man mir: „Ja, das stimmt …. wenn Sie eine Steuerkarte haben„.

Also werde ich mir morgen eine Steuerkarte besorgen – denn wenn man keine hat, wird man nämlich mit 68% besteuert – weiß ich jetzt. Mal sehen, wie ich mein Geld vom Dezember wiederbekomme. 🙁

One thought on “Geld auf Abwegen

  1. Das Spiel mit dem fremdsprachigen Geldautomaten und dem ungeduldigen Mob hinter mir habe ich auch schon mal mitgemacht. Allerdings in Beijing. Und ich kann grade mal ein halbes Dutzend chinesische Schriftzeichen lesen. Purer Zufall, dass ich auf die richtigen Knöpfe gedrückt und mein Geld bekommen habe.
    Das mit der Steuer ist natürlich tückisch. Hoffen wir mal, dass Du dein Geld problemlos wiederbekommst.

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